Symbolbild für Sonderlösungen für Fahrbahnübergang aus Asphalt

Innovative Sonderlösungen

Fahrbahnübergänge aus Asphalt können mehr!

Gewachsen aus individuellen Herausforderungen hat die GüFA mittlerweile neben der bewährten Standardbauweise zahlreiche Sonderlösungen entwickelt und etabliert.

Belagsdehnfugen mit geringeren Abmessungen

Dauerhafte Anschlussfugen

Bei dieser Sonderlösung werden die festgelegten Abmessungen für Fahrbahnübergänge aus Asphalt verringert. In der Regel werden Belagsdehnfugen in einer Breite von 70 mm bis 150 mm und einer Tiefe von 40 mm bis 50 mm ausgebildet. Die Verarbeitung der Baustoffe und die Herstellung der Belagsdehnfuge erfolgt analog den Festlegungen in den ZTV-ING 6-7.

Die wesentlichen Anwendungsgebiete sind:

  • Übergänge zwischen Asphalt- und Betonfahrbahnen
  • Ersatz von Fugenverguss an Fahrbahnübergängen aus Stahl

  • Ersatz von Fugen am Schrammbord nach RiZ-ING Dicht 9 in der Deckschicht.

Durch den gezielten Einsatz von Belagsdehnfugen wird die Qualität und die Dauerhaftigkeit im Vergleich zu herkömmlichen Anschlussfugen erhöht.

An Bauwerken mit geringerer Dehnlänge kann in Sonderfällen ebenfalls eine Belagsdehnfuge mit geringeren Abmessungen ausgeführt werden.

Beispiel für eine Belagsdehnfuge
Nahaufnahme einer Belagsdehnfuge
Arbeiter in Nahaufnahme bei Herstellung einer Belagsdehnfuge

Modifizierte Tränkmassen

Dem Klimawandel angepasst

Bitumenhaltige Tränkmassen sind ein wesentlicher Bestandteil eines Fahrbahnüberganges aus Asphalt. Die plastoelastischen Materialeigenschaften sorgen dafür, dass die aus der Fugenbewegung resultierenden Spannungen sicher aufgenommen und abgebaut werden. Die nach den TL/TP-ING 6-7/ TL BEL FÜ spezifizierten Massen decken hinsichtlich Ihrer Funktionalität ein breites jahreszeitliches Temperaturspektrum ab.

Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit haben jedoch gezeigt, dass diese Tränkmassen bei extrem heißen Sommern als Folge des Klimawandels zunehmend an ihre Grenzen stoßen und deutliche, nicht reversible Verformungen zeigen.

Bereits seit Jahrzehnten existieren bitumenhaltige Tränkmassen für den weltweiten Einsatz, deren Eigenschaften auf die unterschiedlichen Klimazonen der Erde abgestimmt sind. Typischerweise sind dies

  • Tränkmassen für Kaltklimagebiete mit extrem niedrigen Wintertemperaturen und mäßigen Sommertemperaturen
  • Tränkmassen für heiße Klimazonen, mit extrem hohen Sommertemperaturen und gemäßigten Wintertemperaturen.

Speziell die letztgenannten Produkte zeichnen sich durch eine hohe Wärmestandfestigkeit aus. Im Rahmen mehrerer Bauvorhaben wurden diese Produkte nach Zustimmung durch den Bauherren auch in Deutschland eingesetzt und haben sich hier bestens bewährt, da die Winter in den letzten Jahren keine Temperaturspitzen bis minus 20°C zeigten.

Dementsprechend stellen diese Baustoffe eine interessante Alternative dar.

Oberflächenabschluss mit GFK-Platten

Vermeidung von Verformungen

Für Fahrbahnübergänge in folgenden Bereichen besteht in Regelbauweise die Gefahr von Schäden aus unplanmäßigen Verformungen:

  • langsam fließendem, bzw. oft ruhendem Verkehr
  • stark spurgebundenem Verkehr
  • starker Neigung
  • Kurven, bzw. engen Radien
  • exponierter Sonneneinstrahlung
  • Geh- und Radwege

Eine zunehmend verbreitete Lösung ist der schwimmende Einbau einer biegesteifen Platte aus glasfaserverstärktem Kunststoff auf der Oberseite des Fahrbahnüberganges. Die so optimierte Lastverteilung vermeidet Verformungen im viskoelastischen Fahrbahnübergang aus Asphalt.

Die Platten sind werksseitig auf beiden Seiten mit Splitt bekleidet. So wird zum einen eine dauerhafte Griffigkeit für den Verkehr und zum anderen ein sicherer Haftverbund mit der Tränkmasse des Fahrbahnüberganges gewährleistet.

Beispiel für Oberflächenabschluss mit GFK-Platten
Beispiel für Oberflächenabschluss mit GFK-Platten
Beispiel für Oberflächenabschluss mit GFK-Platten

Wichtig für die Praxis

  • oberflächenbündiger Einbau zur Vermeidung von Angriffsflächen (z. B. für Schneepflüge)
  • vollflächige Einbettung in die Tränkmasse zur dauerhaften Sicherung des Verbundes zum Fahrbahnübergangssystem
  • Anwendung vorwiegend im Bereich von Stadt- und Landesstraßen (modifizierte Systeme für die Anwendung auf Bundesfernstraßen sind derzeit in Entwicklung)

Fahrbahnübergang mit größeren Abmessungen und Einbauten

Verbesserte Dehnungsverteilung

Um das Dilatations-Aufnahmevermögen und damit die Anwendungsmöglichkeiten von Fahrbahnübergängen aus Asphalt zu erweitern, wurden in der Schweiz seit Mitte der 90er Jahre Fahrbahnübergangssysteme mit dehnungsverteilenden Einbauten innerhalb der Muldenfüllung entwickelt. Heute sind Systeme mit bis zu 100 mm Gesamtdilatation auf dem Markt.

Durch das Einbetten einer Stahlkonstruktion – bestehend aus dehnungsverteilenden Einbauten (Federn) und Stahlwinkeln vor den Fugenflanken – wird:

  • die aufzunehmende Bewegung auf die gesamte Breite des Fahrbahnübergangs aus Asphalt verteilt
  • die Fugenmulde stabilisiert
  • die an den Fugenflanken auftretende Rückstellkraft reduziert
eingebettete Stahlkonstruktion, bestehend aus dehnungsverteilenden Einbauten (Federn) und Stahlwinkeln vor den Fugenflanken
Fahrbahnübergang mit größeren Abmessungen und Einbauten
Arbeiten an einem Fahrbahnübergang mit größeren Abmessungen und Einbauten

Wichtig für die Praxis

  • die Abmessungen dieser Systeme weichen sowohl in der Regelbreite als auch in der Regeldicke von herkömmlichen Fahrbahnübergängen ab (i.d.R. Beachtung bei der Entwurfsplanung des Bauwerkes erforderlich)
  • Dehnwegsberechnung vor Ausführung zur Voreinstellung der Einbauteile, bzw. zur Ermittlung des Temperaturbereiches beim Einbau zwingend erforderlich

Fahrbahnübergang nach RIZ-ING Abs. 5 mit Kammerwand

Dieses Thema wird aktuell  technisch überarbeitet. In Kürze mehr ...

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